"Vom Eise befreit sind Strom und Bäche..." dieses Zitat aus Goethes Osterspaziergang stimmt uns langsam auf den Frühling ein.
Mit den ersten wärmeren Tagen erwacht auch die Natur und mit ihr auch Frühblüher wie die Weiden. Sie begegnen uns in Form von Bäume oder Sträucher. Bienen, Wespen, Schmetterlinge und andere Insekten nutzen die Weide auf vielfältige Weise.
Und auch wir Menschen wissen die Weide zu schätzen: Weiden sind sehr biegsam und werden gern zu Flechtarbeiten wie Körben, Truhen, Babybettchen u. a. verwendet.
Schon seit der Antike nutzt man die Wirkung der Pflanze für Heilzwecke, vor allem die Purpur- und der Silberweide. Hauptanwendungsgebiete sind Schmerzen, Fieber und Entzündungen, wie z. B. Beschwerden bei Arthrose, Entzündungen des Bewegungsapparates, Gelenk- und Kopfschmerzen.
Verantwortlich für diese Wirkungen ist vor allem das Salicin, welches im Darm in Salicylsäure umgewandelt wird. Weidenrinde ist gut verträglich, reizt kaum die Magenschleimhaut und ist bei leichten Beschwerden eine echte Alternative zu anderen Schmerzmitteln.
Zubereitung eines Weiden-Teeaufgusses:
Zunächst wird die getrocknete zerkleinerte Rinde von 2- bis 3-jährigen Zweigen verwendet.
Erwachsene nehmen davon 1 Teelöffel und fügen 250 ml kaltes Wasser dazu. Dann wird das Ganze kurz zum Sieden erhitzt.
Alternativ kann die Teedroge auch mit kochendem Wasser übergossen und 15-20 min. stehen gelassen werden.
Foto: © Annett Schurig